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Biotopverbund Naturpark Diemelsee

Bereits von 2014 bis 2017 wurde in einem vorangegangenem Projekt zum Thema „Biotopverbund als Klimaanpassungs-Strategie des Naturschutzes“ ein Konzept entwickelt, auf u.a. deren Grundlage mit Start im Jahr 2024 ein Folgeprojekt mit dem Titel „Umsetzung des Biotopverbunds zur Klimaanpassung im Naturpark Diemelsee – Quellen, Kleinmoore, Bachauen, Naturschutz-Grünland“ aufbaut.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren und Naturpark-Partnern aus der Landwirtschaft, dem Naturschutz sowie der Wald- und Forstwirtschaft durchgeführt.

 

 

ReForm-regioWald

Die aktuelle Waldschadenssituation betrifft die Region Südwestfalen gravierend. Die damit verbundenen Herausforderungen für die Wiederaufforstung und nachhaltige Neugestaltung von Waldsystemen erfordern die regionale Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen. Das Verbundvorhaben „ReForm-regioWald“ setzt hier mit der Erforschung und Demonstration resilienter Forst-/Offenlandsysteme an, die den Anspruch haben, einen widerstandsfähigen, multifunktionalen Zukunftswald aufzuzeigen.

 

 

Bioblitz 2024 - Gemeinsam die Artenvielfalt erforschen

Auch im Jahr 2024 findet bundesweit ein Wettbewerb zur Erforschung der Biodiversität statt. Auf Initiative von Observation.org, dem Meldeportal für Naturbeobachtungen, und dem Münsteraner Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) treten kreisfreie Städte oder Landkreise gegeneinander an, um möglichst viele Arten von Pflanzen, Tieren und Pilzen nachzuweisen.

 

 

 

Naturverträgliche Mahd mit Traktor-Doppelmessermähbalken im östlichen Sauerland

Ziel des 3-jährigen, durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) geförderten Projektes (2023-2025) ist die Etablierung einer insektenschonenden Mahd auf Grünländern der Region Brilon und Marsberg.

Dafür werden traktorgeführte Doppelmesserbalken gekauft und Landwirten im Raum Brilon und Marsberg im Rahmen eines Maschinenrings (Verleih- und Reparaturlogistik) zur Verfügung gestellt. Dies trägt dazu bei, dass das seit 2023 im Vertragsnaturschutz eingerichtete Erweiterungspaket "Balkenmähermahd" für Landwirte wählbar wird.

 

 

 

Schutz und Entwicklung unterirdischer Lebensstätten für Fledermäuse im Hochsauerlandkreis

Der Schutz von Fledermaus-Winterquartieren ist eine wesentliche Grundlage für den Erhalt dieser seltenen und bedrohten Säugetiere. Der Hochsauerlandkreis hat eine besondere landes- und europaweite Bedeutung für bestimmte Fledermausarten. Das vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) geförderte Projekt soll durch die Erarbeitung von Grundlagendaten, Koordinierung von Aktivitäten und erste modellhafte Planungen die dauerhafte Sicherung dieser Winterquartiere im gesamten Kreisgebiet ermöglichen.

 

Wolfsberatung

Die Rückkehr des Wolfes wird aus naturschutzfachlicher Sicht begrüßt. Allerdings führt dies zu Problemen bei der Weidetierhaltung, insbesondere bei Schafen, da das Raubtier bei seiner Beutewahl keinen Unterschied zwischen Wild- und Haustieren macht. Das Land NRW hat in Abstimmung mit dem Landesschafzuchtverband zwei Wolfsnotfallsets angeschafft, die in der Biologischen Station abrufbereit vorliegen.

 

 

Biodiversitätskonzept Artenschutz Flora

Die Biologischen Stationen Hochsauerlandkreis und Soest führen seit Mai 2018 ein gemeinsames Modellprojekt zum Erhalt seltener und gefährdeter Pflanzenarten in den beiden Kreisgebieten durch. Die Förderung des Projektes erfolgt über das Umweltministerium des Landes NRW, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Nordrhein-Westfalen-Stiftung.
Das ursprünglich auf fünf Jahre angelegte Projekt wird bis 2024 verlängert.

 

 

   

 

 

 

Betreuung des Nationalen Naturerbes Spreiberg

Das Naturschutzgebiet Spreiberg, auch bekannt als Wicheler Heide, liegt am Ortsrand von Arnsberg-Müschede und ist seit Oktober 2016 das erste Gebiet der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe in Nordrhein-Westfalen. Lange Jahre wurde das 111 Hektar große Gebiet als Truppenübungsplatz genutzt, bevor es nun dauerhaft für den Naturschutz gesichert wurde.

Viele der ehemals vorhandenen wertvollen Lebensräume auf dem Spreiberg sind mittlerweile durch unpassende Nutzung oder Vernachlässigung in einem schlechten Erhaltungszustand. Im Jahr 2017 hat daher die Biologische Station im Auftrag des NABU eine Inventur des Gebietes vorgenommen. Anhand der gewonnen Daten und Erkenntnisse soll nun ein Konzept zur Entwicklung und Pflege für den Spreiberg erstellt werden. Darin werden Maßnahmen beschrieben, die dem großen Entwicklungspotenzial der weitläufigen Magerweiden und zahlreichen Kleingewässer zur Entfaltung verhelfen. Für Erholung und Naturerleben soll das Gelände der Öffentlichkeitweiterhin zugänglich sein.

Nähere Informationen zum Nationalen Naturerbe Spreiberg finden Sie hier.

   

 

 

 

Landschaftspflegeverein Medebacher Bucht

Im Dezember 2016 gründeten Landwirte, Naturschützer und Vertreter von Vereinen und Kommunen den „Landschaftspflegeverein Medebacher Bucht“, den ersten seiner Art in Westfalen-Lippe. Die Geschäftsführung des Vereins liegt bei der Biologischen Station Hochsauerlandkreis.

Der Verein hat Sitz und Wirkungsraum in der Medebacher Bucht, die als europäisches Vogelschutzgebiet besondere Ansprüche an die Pflege der Landschaft stellt.

Ziel des Vereins sind die Förderung der Landschaftspflege und des Naturschutzes im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der Naturschutzgesetze des Landes. Neben der Heckenpflege gehören beispielsweise auch das Mähen von Brachflächen und das Anlegen von Obstwiesen zu den Aufgaben des Vereins.

Der Erhalt alter Kulturlandschaften und reizvoller Landschaftsbilder fördert nicht nur Vielfalt und Artenreichtum der Region, sondern bewahrt auch deren Wert für Erholung und Naturerleben.

 

Der Verein freut sich über weitere Mitglieder. Die Beitrittserklärung kann hier heruntergeladen werden.
Wenn Sie selbst Vorschläge für Landschaftspflegemaßnahmen haben, kontaktieren Sie Werner Schubert unter der Rufnummer 02961/9891304.

   

 

 

 

Biotopbaum-Kartierung

Als Biotopbaum werden Bäume bezeichnet, die besondere Lebensräume (Biotope) für andere Lebewesen darstellen. Hierzu zählen zum Beispiel Bäume mit Höhlen oder Horsten, Pilzbewuchs, aber auch sehr alte, absterbende oder tote Bäume. Solche Bäume werden seit 2015 von der Biologischen Station im Auftrag der Regionalforstämter in ausgewählten Waldgebieten erhoben. Die Daten werden zur Erstellung von Maßnahmenplänen für die europäischen Wald-Schutzgebiete benötigt. In der laubfreien Zeit werden von Mitarbeitern der Biologischen Station die vorher abgestimmten Waldbereiche aufgesucht und die vorgefundenen Biotopbäume mittels GPS-Technik genau eingemessen. Wichtige Daten zum Baum und seinen besonderen Strukturen, wie zum Beispiel die Anzahl der vorhandenen Großhöhlen werden notiert. Auf diese Weise kann bei Forstmaßnahmen der Artenschutz einfacher berücksichtigt werden, zumal die Zerstörung der Lebens- oder Brutstätten bestimmter Arten gesetzlich verboten ist. Davon profitiert eine ganze Reihe von Arten, die auf Biotopbäume im Wald angewiesen ist.

Im Jahr 2023 werden die FFH-Gebiete „Oberes Orketal“ und „Hunau, Oberes Negertal, Renautal und Steinberg“ von der Biologischen Station bearbeitet.

   

 

 

 

Feldvogelmonitoring - Leitbetriebe Biodiversität

Im Jahr 2016 wurden im Rahmen eines neuen Projektes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vierzehn landwirtschaftliche Betriebe als „Leitbetriebe Biodiversität“ ausgewählt. Zwei dieser Betriebe sind im Hochsauerlandkreis angesiedelt.
Aufgabe der Leitbetriebe Biodiversität ist es, mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer biodiversitätsfördernde Maßnahmen umzusetzen und zu demonstrieren, wie diese in den praktischen Betriebsablauf integriert werden können. Sie sollen damit Wege aufzeigen, wie sowohl naturschutzfachliche als auch ökonomische Aspekte möglichst optimal miteinander vereinbart werden können. Diese Wirtschaftsweise soll Vorbildfunktion für andere landwirtschaftliche Betriebe haben.

Die ortsansässigen Biologischen Stationen haben 2017 ausgewählte Zielvogelarten der Agrarlandschaft erfasst, machen Vorschläge für Biodiversität fördernde Maßnahmen und werden am Ende des Projektes eine Wiederholungskartierung durchführen.