Erwachsener Feuersalamander
Feuersalamander-Larve |
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Gefahr für heimische Schwanzlurche und Gegenmaßnahmen
Der aus Ostasien stammende Erreger „Batrachochytrium salamandrivorans“, kurz Bsal, wurde nach Europa verschleppt und sorgte ab 2008 für Massensterbeereignisse beispielsweise in den Niederlanden. Mittlerweile hat sich der Erreger auch bis in den Hochsauerlandkreis ausgebreitet.
Der Hautpilz befällt neben Feuersalamandern auch unsere heimischen Molcharten. Er verursacht Hautläsionen („Löcher“) oder Geschwulste und endet für befallene Tiere in der Regel tödlich, so dass der Hautpilz auch als „Salamanderpest“ oder „Salamanderfresser“ bekannt wurde. Der Erreger ist für den Menschen ungefährlich, kann aber durch diesen übertragen oder verbreitet werden. Die Übertragung kann zum Beispiel durch Eintrag von kontaminierter Erde über Schuhprofile in Gewässer erfolgen.
Wegen des erheblichen Bedrohungspotentials ist es dringend geboten, die Ausbreitung von Bsal möglichst zu bremsen. Wer sich in Lebensräumen von Amphibien (v. a. Feuchtgebiete und Waldbäche) aufhält, sollte dringend die seit Februar 2021 verpflichtenden Hygieneregeln des Landes NRW einhalten. Diese sind hier abrufbar.
Generell gelten folgende Vorsichtsmaßnahmen, auch für Spaziergänger:
Beim Auffinden von toten Feuersalamandern oder Molchen sowie von Exemplaren mit auffälligen Hautveränderungen (siehe Merkblatt „Wie man eine Bsal-Infektion erkennt und behandelt“) bitten wir Sie, dies schnellstmöglich zu melden. Schicken Sie wenn möglich Fotos der Funde mit Umgebung, vom ganzen Tier und von ggf. erkennbaren Hautveränderungen unter Angabe von Fundort und -datum.
Zuständig für Meldungen im HSK ist die Untere Naturschutzbehörde (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder bei uns in der Biologischen Station Sophie Martini (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 02961/9891301). Sie führt im Auftrag des LANUV auch gezielte Beprobungen von Lurchen in Risikogebieten durch, um das Wissen über die Verbreitung des Hautpilzes in unserem Kreis zu verbessern.
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